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Neben Gold werden auch weitere Edelmetalle als Geldanlage gehandelt – allen voran Silber, aber auch Platin und Palladium.

Edelmetalle sind in hochreiner Form als Barren und Münzen erhältlich. Der An- und Verkauf kann über Banken und Sparkassen, oder über private Edelmetall- oder Münzhändler erfolgen. Wieviel das Edelmetall kostet (oder einbringt), richtet sich nach seinem Gewicht in der Einheit Feinunzen (ca. 31,1 g). Die Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage auf dem offenen Markt: Silber ist das häufigste und damit preiswerteste der Edelmetalle, Platin das seltenste und damit wertvollste.


Alle Edelmetalle – Gold, Silber und Platin – werden als krisensichere Geldanlagen beworben. Wie beim Gold ist das bedingt richtig: Als Rohstoffe sind sie inflationssicher, und durch ihre Seltenheit auch immer wertvoll. Das macht sie ähnlich wie Gold in wirtschaftlich unsicheren Zeiten attraktiv. Das führt zur Preissteigerung, allerdings nicht in gleichem Maß wie beim Gold. Im Gegenteil können Platin und Palladium, die hauptsächlich wirtschaftlich genutzt werden, in Krisenzeiten auch einbrechen, sodass der Platinpreis auch unter den (dann hohen) Goldpreis fällt.

Die Marktpreise aller Edelmetalle unterliegen auch kurzfristig starken Schwankungen. Alle werden international in Dollar gehandelt, was die Preisentwicklung zusätzlich vom Dollarkurs abhängig macht. Und der Markt für Platin und Palladium, das zu den Platinmetallen gehört, ist vergleichsweise klein, was die Schwankungen noch verstärkt. Eine Geldanlage kann so in kurzer Zeit erheblich an Wert gewinnen – aber auch verlieren.

Verkaufen und damit wieder zu Geld machen lassen sich Silber und Platin in physischer Form jederzeit. Die Preisentwicklung entscheidet dabei über Gewinn oder Verlust. In der Praxis sind Edelmetalle deshalb in der Regel längerfristige Geldanlagen.

Allerdings bringt keines der Edelmetalle laufende Erträge. Der einzige Gewinn kommt aus dem Wiederverkauf, und hängt damit vom richtigen Zeitpunkt von Kauf und Verkauf ab. Wer auf Gewinn aus ist, muss also auf entsprechende Preissteigerungen spekulieren – und Niedrigpreiszeiten lange genug aussitzen.

Vom Gewinn gehen Investitionskosten ab, die bei Silber und Platin höher sind als bei Gold: Zum einen kosten Safe und Versicherung, denn das Edelmetall muss sicher gelagert werden. Zum anderen muss der Anleger beim Kauf genau wie beim Gold einen Aufschlag zahlen. Der ist umso höher, je kleiner die Stückelung ist. Und zu guter Letzt kommt auf den Kaufpreis noch Mehrwertsteuer – bei Silber ein ermäßigter Satz, bei Platin und Palladium aber die vollen 19 Prozent. Diese Kosten müssen mit einkalkuliert werden. Gold hingegen ist mehrwertsteuerfrei.

Der Klassiker und Favorit unter den Edelmetallen ist und bleibt damit wohl Gold. Dennoch kommen Silber, Platin oder Palladium durchaus auch als kleine Beimischung in einem größeren Anlageportfolio infrage.

Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium im Überblick

  • Sicherheit – inflationssicher, aber mit Kurs-, und Währungsrisiko.
  • Liquidität – kurzfristig liquidisierbar, aber mit Verlustrisiko. Langfristig für gute Renditechancen.
  • Rentabilität – Ertrag allein aus Wiederverkauf, Rendite kursabhängig. Hohe Nebenkosten.

Lesen Sie weiter: Bundeswertpapiere – Wertpapiere des Bundes


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