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Kapitalanlage mit Anleihen Risiken bei AnleihenONLINE-FINANZRECHNER
Von äußerst sicher bis hochspekulativ: Anleihen haben jedem Anlegertyp etwas zu bieten. Wer auf die höchsten Renditechancen setzt, geht Risiken ein. Anleihen können verschiedene Risiken bergen, und das in unterschiedlichem Maß. Folgende Hauptrisiken sollten Anleger beachten: EmittentenrisikoAuch Kreditausfallrisiko: Die Gefahr, dass der Emittent einer Anleihe (z.B. also ein Staat oder ein Unternehmen) finanziell in erhebliche Schieflage gerät und damit Zinsen und Rückzahlung nicht oder nicht mehr vollständig zahlen kann. Vor einigen Jahren ist das in Griechenland geschehen. In der Folge gab es im März 2012 einen "Schuldenschnitt", durch den auch Privatanleger mehr als die Hälfte ihrer Anlagewerte verloren haben. Schlimmstenfalls kann der Zahlungsausfall eines Emittenten zum Totalverlust der Anlagewerte führen. Damit Anleger dieses Risiko besser einschätzen können, bewerten Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit (Bonität) von Anleihe-Emittenten. Je höher das Rating ausfällt, desto höher ist die Bonität des Emittenten, und desto geringer das Risiko eines Zahlungsausfalls. Gleichzeitig lässt auch die Verzinsung einer Anleihe auf das Emittentenrisiko schließen: Emittenten, bei denen es an der Sicherheit hapert, müssen ihren Anlegern im Gegenzug höhere Zinsen bieten. Ist eine Anleihe mit Zinsen ausgestattet, die deutlich über dem zum Emissionszeitpunkt gängigen Marktzins liegen, ist das also ein direkter Hinweis auf erhöhtes Risiko. KursrisikoAuch Kursänderungsrisiko: Bei börsengehandelten Anleihen kommt es durch Schwankungen bei Angebot und Nachfrage zu Kursschwankungen. Durch Kauf und Verkauf von Anleihen an der Börse können Anleger deshalb Gewinne erzielen, aber auch Verluste erleiden. Kursschwankungen können umso stärker ausfallen, je länger die Restlaufzeit einer Anleihe ist. Bei normalen Anleihen ist das Kursrisiko üblicherweise dadurch begrenzt, dass die Anleihen am Ende ihrer Laufzeit zum vollen Nennwert zurück gezahlt werden. Dadurch pendelt sich ihr Kurs gegen Laufzeitende um diesen Wert ein. Anleger können das Kursrisiko also praktisch umgehen, indem sie ihre Anleihen bis zum Laufzeitende halten – vorausgesetzt natürlich, der Emittent bleibt zahlungsfähig. Direkt mit dem Kursrisiko ist das Zinsänderungsrisiko verbunden: Das Risiko, dass das Zinsniveau während der Laufzeit einer Anleihe steigt. Dadurch sind neue Anleihen dann besser verzinst, und der Kurs der alten Anleihen fällt. Naheliegenderweise ist das Zinsänderungsrisiko gerade in Niedrigzinsphasen besonders hoch, und umso höher, je länger die Laufzeit einer Anleihe dauert. WährungsrisikoBei Fremdwährungsanleihen besteht zusätzlich ein Währungsrisiko, da der Wert der Anleihe zusätzlich vom Wechselkurs zwischen der eigenen und der fremden Währung abhängt. Hier sind zusätzliche Gewinne und Verluste möglich. Wie das Beispiel mit der Zinsänderung schon zeigt, greifen diese Risiken teils ineinander. Der Anstieg eines Risikos kann also den Anstieg weiterer Risiken nach sich ziehen. Andererseits bedingt aber auch z.B. ein langfristig geringes Emittentenrisiko ein entsprechend verringertes Kursrisiko. Mit der Wahl passender Anleihen können Anleger damit individuell auf ihre persönliche Risikobereitschaft bzw. ihr Sicherheitsbedürfnis eingehen. Wichtig ist grundsätzlich, die jeweiligen Anleihen samt Emittenten über die Anlagedauer im Auge zu behalten. Lesen Sie weiter: Sicherheit bei Anleihen |
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