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Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer

Mehrwertsteuer in anderen Ländern

Die meisten Länder erheben eine Mehrwert- oder ähnliche Steuer auf Waren und Dienstleistungen aller Art. Die Steuern funktionieren jedoch teils unterschiedlich, und auch die Steuersätze schwanken beträchtlich – was Auslandsreisende vor gewisse Herausforderungen stellen kann.

Innerhalb der EU

Innerhalb der EU ist die Sache noch relativ einfach: Alle EU-Länder erheben Mehrwertsteuer, und in allen EU-Ländern funktioniert die Mehrwertsteuer gleich; das erleichtert den Handel innerhalb der Gemeinschaft, d.h. zwischen den einzelnen EU-Ländern. International wird die Mehrwertsteuer als Value-added tax (VAT) bezeichnet, also "dem Wert hinzugefügte Steuer".


Jedes Land kann seine Mehrwertsteuersätze weitestgehend frei selbst bestimmen. Die EU gibt nur vor, dass der reguläre Steuersatz mindestens 15 % und der ermäßigte mindestens 5 % betragen muss, und dass auch ein Nullsatz angewandt werden darf; für welche Waren und Dienstleistungen welcher Steuersatz gilt, ist den Ländern überlassen. Das führt dazu, dass man in jedem Land der EU zwar nach der gleichen Methode, aber doch sehr unterschiedlich hohe Mehrwertsteuer zahlt. Den niedrigsten regulären Steuersatz hat dabei Luxemburg mit 17 %, den höchsten Ungarn mit 27 %. Deutschland schneidet mit regulär 19 % im EU-Vergleich relativ günstig ab (→ Steuersätze der Mehrwertsteuer in Deutschland). Viele EU-Länder haben neben dem regulären und dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz noch eine oder mehrere weitere ermäßigt-Stufen für bestimmte Waren und Dienstleistungen. Dänemark ist das einzige EU-Land, das gar keine ermäßigten Steuersätze verwendet.

Außerhalb der EU

Ähnliche Steuersysteme sind auch in vielen weiteren Ländern verbreitet, mit mehr oder weniger großen Unterschieden zum Mehrwertsteuer- bzw. VAT-System der EU. In den meisten Ländern, auch der EU, sind dabei lebenswichtige Dinge wie (frische) Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Bildung mit einem ermäßigten Steuersatz belegt, oder sogar ganz steuerfrei. Einige Beispiele:

In Australien funktioniert die Mehrwertsteuer im Wesentlichen wie in der EU, heißt hier aber Goods and services tax (GST), wörtlich übersetzt "Waren- und Dienstleistungssteuer".

In Japan ermitteln Unternehmen ihre Mehrwertsteuerschuld, indem sie ihre Bruttoeinnahmen summieren und davon all ihre anrechenbaren Ausgaben (einschließlich Vorsteuer) abziehen. Anhand der verbleibenden Differenz wird die Mehrwertsteuer berechnet. In den meisten anderen Ländern wird die Mehrwertsteuer hingegen über Rechnungen ausgewiesen, und die Unternehmen summieren direkt, wie viel Mehrwertsteuer sie eingenommen und als Vorsteuer gezahlt haben.

Die USA verwenden anstelle der Mehrwertsteuer eine Sales tax, also eine "Steuer auf Verkäufe". Die folgt dem gleichen Prinzip wie die Mehrwertsteuer – eine Steuer auf Waren und Dienstleistungen, die von den Verbrauchern getragen wird – funktioniert aber anders: Die Sales tax wird erst direkt beim Verkauf an den Verbraucher auf den Nettopreis aufgerechnet, und vom Verkäufer an den Staat abgeführt. Sales tax wird also nur einmal ganz am Ende einer Produktionskette erhoben, und nicht (wie die Mehrwertsteuer) bei jedem einzelnen Produktionsschritt. Das klingt zunächst viel einfacher; allerdings muss dabei jedes Unternehmen bei jedem Wareneinkauf nachweisen, dass es kein Verbraucher ist, um nicht Sales tax zahlen zu müssen. Hinzu kommt, dass es in den USA keinen einheitlichen Steuersatz gibt, sondern jeder Bundesstaat seine eigene Sales tax festlegt. Landkreise und Gemeinden können zusätzliche Steuersätze bestimmen, die noch hinzugerechnet werden, wodurch die endgültige Sales tax an verschiedenen Orten der USA sehr unterschiedlich hoch ausfallen kann. Anders als in der EU stehen in den USA im Laden üblicherweise nur die Nettopreise (ohne Steuer) an den Waren. Die Sales tax wird erst an der Kasse hinzugerechnet, d.h. Kunden erfahren erst hier, was sie tatsächlich (einschließlich Steuer) zahlen.

Kanada wiederum wendet eine Mischform an: Hier gibt es eine Mehrwertsteuer (wie in Australien Goods and services tax), mit einem einheitlichen Steuersatz, den der Staat festlegt. Und es gibt sog. Provincial sales taxes, also Verkaufssteuern, die von den einzelnen Provinzen festgelegt und auch von ihnen vereinnahmt werden. Beim Verkauf an Verbraucher werden beide Steuern zusammen gerechnet und auf den Netto-Verkaufspreis aufgeschlagen; auch in Kanada finden sich dabei im Laden in der Regel die Nettopreise.

Länder ohne Mehrwertsteuer

Neben all den Ländern, die eine Mehrwert- oder analoge Steuer auf Waren und Dienstleistungen erheben, gibt es nach wie vor auch Länder, die das nicht tun. Keine Mehrwertsteuer oder dergleichen haben z.B. die britischen Überseegebiete Bermuda, Cayman Islands, Turks- und Caicosinseln und die Britischen Jungferninseln, die nicht nur traumhafte Urlaubsziele sind, sondern auch allesamt als Steueroasen gelten.

In Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wird erst seit 2018 eine Mehrwertsteuer erhoben, in Bahrain seit 2019. Die beiden anderen Golfstaaten, Kuwait und Katar, wollen sie in den kommenden Jahren ebenfalls einführen. Anders der kleinste Staat der Welt: Die Vatikanstadt verzichtet grundsätzlich auf Mehrwertsteuer; und im Gegensatz zu den "weltlichen" Ländern ist das hier vermutlich auch ganz gut so.

Lesen Sie weiter: Helgoland: Insel ohne Mehrwertsteuer


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Konsum - Steuer